5. SQL Injection: Angriffe auf Datenbanken bei Cyberangriffen

Was ist das? SQL Injection ist eine Technik, bei der Hacker spezielle Codes in Formulare auf Webseiten eingeben, um sich Zugang zu den Datenbanken der Webseite zu verschaffen. Dort liegen oft Kundendaten, Passwörter oder andere vertrauliche Informationen. Dieser Cyberangriff zielt direkt auf die Datenbestände von Webanwendungen ab.

Wie funktioniert es? Viele Webseiten speichern Informationen in Datenbanken. Wenn ein Hacker es schafft, einen bösartigen Befehl in ein Eingabefeld (z.B. bei der Anmeldung) zu tippen, kann er die Datenbank dazu bringen, Daten herauszugeben oder sogar zu löschen. Für Kleinunternehmen, die Kundendaten online verwalten, ist dieser Cyberangriff eine riesige Gefahr.

Schutztipps (eher für Kleinunternehmen und Webentwickler):

  • Webseiten-Sicherheit ernst nehmen: Wenn Sie eine Webseite betreiben, sorgen Sie dafür, dass sie von Experten programmiert und regelmäßig auf Sicherheitslücken geprüft wird. Eine präventive Maßnahme gegen Cyberangriffe dieser Art.
  • Keine unnötigen Berechtigungen: Datenbanken sollten nur die allernötigsten Zugriffsrechte haben. Das minimiert das Risiko von SQL Injection Cyberangriffen.

6. Zero-Day-Exploits: Die unbekannte Gefahr bei Cyberangriffen

Was ist das? Ein Zero-Day-Exploit ist eine Sicherheitslücke in Software oder Hardware, die noch niemandem bekannt ist – auch nicht dem Hersteller. „Zero Day“ bedeutet, dass der Hersteller „null Tage“ Zeit hatte, das Problem zu beheben, bevor es ausgenutzt wurde. Diese Art von Cyberangriff ist besonders gefährlich.

Wie funktioniert es? Hacker finden eine bisher unentdeckte Schwachstelle und entwickeln einen Angriff dafür. Da es noch keine Lösung oder Schutzmaßnahmen gibt, sind diese Cyberangriffe besonders gefährlich und schwer zu erkennen.

Schutztipps für alle:

  • Haltet Software immer aktuell: Sobald ein Hersteller eine solche Lücke entdeckt und einen Patch (ein Update zur Behebung) veröffentlicht, installiert ihn sofort! Dies ist die beste Verteidigung gegen bekannte und zukünftige Cyberangriffe.
  • Nutzt hochwertige Sicherheitssoftware: Diese kann manchmal ungewöhnliches Verhalten erkennen, auch wenn die konkrete Lücke noch unbekannt ist. Ein wichtiger Schutz vor Zero-Day-Cyberangriffen.

7. Social Engineering: Die Manipulation des Menschen und Cyberangriffe

Was ist das? Social Engineering ist keine technische Attacke, sondern eine psychologische Manipulation. Betrüger versuchen, Menschen zu täuschen und zu Handlungen zu bewegen, die der Sicherheit schaden. Phishing ist eine bekannte Form davon. Diese Art von Cyberangriff spielt mit Vertrauen und Emotionen. Hier werden besonders gerne gutgläubige oder unerfahrene Menschen angesprochen.

Wie funktioniert es? Angreifer nutzen Tricks wie Dringlichkeit, Sympathie, Autorität oder Angst, um ihre Opfer zu beeinflussen. Sie geben sich als IT-Mitarbeiter, Chef, Kollege, Enkel oder sogar als Polizeibeamter aus.

Zwei Personen arbeiten konzentriert an Computern im Dunkeln, Bildschirme zeigen Code und Porträts, symbolisiert komplexe digitale Arbeit oder Hacking.

Beispiele:

  • Der „Enkeltrick“: Ein angeblicher Enkel ruft an und behauptet, er sei in Not und bräuchte dringend Geld. Ein klassischer Social Engineering Cyberangriff.
  • Der „CEO-Betrug“: Ein Betrüger gibt sich als Ihr Chef aus und fordert per E-Mail eine dringende Überweisung. Auch dies ist ein Cyberangriff durch soziale Manipulation.
  • Der „technische Support“: Jemand ruft an und behauptet, er sei von Microsoft und müsse Probleme auf deinem Computer beheben – und will dann deine Passwörter oder Zugang zu deinem PC. Ein häufiger Cyberangriff auf Technik-Unerfahrene.

Schutztipps für alle:

  • Bleibt kritisch bei Anfragen: Egal wie dringend oder offiziell eine Anfrage klingt, seid misstrauisch, wenn sie unerwartet kommt und nach sensiblen Daten oder Geld fragt. So lassen sich Cyberangriffe dieser Art vermeiden.
  • Prüft die Identität: Ruft die Person oder Firma über eine euch bekannte, offizielle Telefonnummer zurück, nicht über die Nummer, die euch der Anrufer gibt. Dies ist entscheidend, um Social Engineering Cyberangriffe zu entlarven.
  • Gebt niemals Passwörter weiter: Kein seriöser IT-Mitarbeiter, keine Bank und keine Behörde wird euch am Telefon oder per E-Mail nach eurem Passwort fragen. Ein grundlegender Schutz vor Cyberangriffen.
  • Redet in der Familie darüber: Klärt eure Eltern und Großeltern über solche Tricks auf. Auch Mitarbeiter in Kleinunternehmen sollten sensibilisiert werden, um Cyberangriffe vorzubeugen.

8. Brute-Force-Angriffe: Ein stumpfes Werkzeug bei Cyberangriffen

Was ist das? Bei einem Brute-Force-Angriff versuchen Hacker systematisch jede erdenkliche Kombination von Benutzernamen und Passwörtern, bis sie die richtige finden. Das ist wie das Ausprobieren jeder möglichen Kombination bei einem Zahlenschloss, bis es klickt. Dieser Cyberangriff setzt auf schiere Rechenkraft.

Wie funktioniert es? Angreifer nutzen spezielle Computerprogramme, die Tausende oder Millionen von Kombinationen pro Sekunde testen können. Sie fangen oft mit den häufigsten Passwörtern an (z.B. „123456“, „Passwort“) und probieren sich dann durch längere Listen.

Schutztipps für alle:

  • Nutzt lange, komplexe und einzigartige Passwörter: Mindestens 12-16 Zeichen, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Und: Für jeden Dienst ein anderes Passwort! Das ist der beste Schutz vor Brute-Force-Cyberangriffen.
  • Aktiviert die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) [https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucher/Cyber-Sicherheit/Grundlagen/Zwei-Faktor-Authentisierung/zwei-faktor-authentisierung_node.html]: Selbst wenn das Passwort erraten wird, kann der Hacker sich nicht einloggen, wenn der zweite Faktor (z.B. ein Code auf dem Handy) nicht vorhanden ist. Ein Muss für Online-Banking, E-Mails und soziale Medien und ein effektiver Schutz vor Cyberangriffen.
  • Passwort-Manager sind hilfreiche Werkzeuge: Sie merken sich alle komplizierten Passwörter und generieren neue sichere. Es muss sich nur noch ein Master-Passwort gemerkt werden. Diese helfen, sich vor Cyberangriffen zu schützen.
  • Kontosperrungen nutzen: Viele Dienste sperren ein Konto nach einer bestimmten Anzahl falscher Anmeldeversuche. Das hilft, Brute-Force-Cyberangriffe zu verlangsamen oder zu stoppen.

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